DPKG-DEB

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FEHLER
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AUTOR

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dpkg-deb - Debian Paket-Archiv (.deb) Manipulationswerkzeug

ÜBERSICHT

dpkg-deb -b | --build Verzeichnis [ Archiv | Verzeichnis ]
dpkg-deb -I
| --info Archiv [ Kontroll-Datei-Name ...]
dpkg-deb -f
| --field Archiv [ Kontroll-Feld-Name ...]
dpkg-deb -c
| --contents Archiv
dpkg-deb -x
| --extract | -X | --vextract Archiv Verzeichnis
dpkg-deb --fsys-tarfile
Archiv
dpkg-deb -e
| --control Archiv Verzeichnis

BESCHREIBUNG

dpkg-deb packt, entpackt und gibt Informationen über Debian Archive.

Man benutze dpkg, um Pakete auf dem System zu installieren und zu entfernen.

Man kann dpkg-deb auch starten, indem man dpkg mit allen möglichen Optionen aufruft, die man an dpkg-deb weitergeben will. dpkg erkennt, dass man dpkg-deb will, und startet es für einen.

AKTIONSOPTIONEN

--build, -b

Erzeugt ein Debian-Archiv aus dem Dateisystembaum, der in Verzeichnis gespeichert ist. Verzeichnis muss ein Unterverzeichnis DEBIAN haben, das Kontrollinformationen enthält, wie die Kontrolldatei selbst. Dieses Verzeichnis erscheint nicht in dem Dateisystemarchiv des Binärpaketes, sondern die Dateien werden in die Kontrollinformation des Binärpaketes gepackt.

Man kann den Kompressionslevel angeben, indem man die Option -z# benutzt. dpkg-deb gibt diese Option an gzip weiter.

Solange man nicht --nocheck angibt, liest und analysiert dpkg-deb DEBIAN/control. Es prüft sie auf Syntaxfehler und andere Probleme und zeigt den Namen des gebauten Binärpaketes an. dpkg-deb prüft auch die Berechtigungen der Betreuerskripte und andere Dateien, die sich im DEBIAN Kontroll-Informations-Verzeichnis befinden.

Wenn kein Archiv angegeben ist, dann schreibt dpkg-deb das Paket in die Datei Verzeichnis.deb.

Wenn das Archiv, das erzeugt werden soll, bereits existiert, wird es überschrieben.

Wenn das zweite Argument ein Verzeichnis ist, dann schreibt dpkg-deb in die Datei Paket_Version_Arch.deb, oder Paket_Version.deb, wenn kein Architecture Feld in der Paketkontrolldatei vorhanden ist. Wenn ein Zielverzeichnis angegeben ist, statt einer Datei, darf die Option --nocheck nicht benutzt werden (weil dpkg-deb die Paketkontrolldatei lesen und analysieren muss, um den zu benutzenden Dateinamen zu ermitteln).

--info, -I

Bietet Informationen über ein Binär-Paket-Archiv.

Wenn keine Kontroll-Datei-Namen angegeben sind, gibt es eine Zusammenfassung des Inhalts des Pakets aus sowie seine Kontroll-Datei.

Wenn irgendwelche Kontroll-Datei-Namen angegeben werden, gibt sie dpkg-deb in der angegebenen Reihenfolge aus; wenn irgendwelche der Komponenten nicht vorhanden sind, gibt es eine Fehlermeldung auf der Standard-Fehler-Ausgabe aus und beendet sich mit Rückgabestatus 2.

--field, -f

Extrahiere Kontroll-Datei Informationen aus einem Binär-Paket-Archiv.

Wenn keine Kontroll-Datei-Felder angegeben sind, gibt es die ganze Kotroll-Datei aus.

Wenn irgendwelche angegeben sind, gibt dpkg-deb ihren Inhalt aus, in der Reihenfolge in der sie in der Kontroll-Datei auftauchen. Wenn mehr als ein Kontroll-Datei-Feld angegeben wird, setzt dpkg-deb vor jedes Feld den Feld-Namen (und Doppelpunkt und Leerzeichen).

Für Felder, die verlangt, aber nicht gefunden werden, werden keine Fehler gemeldet.

--contents, -c

Listet den Inhalt des Anteils des Dateisystembaumes am Archiv. Die Liste wird gegenwärtig in dem Format erzeugt, das von tars wortreichem Auflisten generiert wird.

--extract, -x, --vextract, -X

Extrahiert aus einem Paket-Archiv den Dateisystembaum in das angegebene Verzeichnis.

--vextract (-X) gibt eine Liste der extrahierten Dateien aus, während es läuft, wohingegen --extract (-x) schweigt, solange kein Fehler auftritt.

Man beachte, dass das Extrahieren eines Paketes in das Wurzelverzeichnis ’/’ nicht zu einer korrekten Installation führt! Man benutze dpkg, um Pakete zu installieren.

Verzeichnis (aber nicht die ihm übergeordneten) wird erzeugt, wenn nötig.

--fsys-tarfile

Extrahiert die Dateisystembaumdaten aus einem Binärpaket und sendet sie im tar-Format auf die Standardausgabe. Zusammen mit tar(1) kann dies benutzt werden, um eine einzelne Datei aus einem Paket-Archiv zu extrahieren.

--control, -e

Extrahiert die Kontroll-Informations-Dateien aus einem Paket-Archiv in das angebene Verzeichnis.

Wenn kein Verzeichnis angegeben ist, wird ein Unterverzeichnis DEBIAN im aktuellen Verzeichnis benutzt.

Das Zielverzeichnis (aber nicht die ihm übergeordneten) wird erzeugt wenn nötig.

--help, -h

Gibt dpkg-debs Usage-Nachricht aus, die eine Zusammenfassung seiner Optionen und ihren Gebrauch gibt.

--version

Gibt dpkg-debs Versionsnummer aus.

--licence | --license

Gibt Informationen über dpkg-deb Copyright-Lizenz und Gewährleistungsausschluss aus.

ANDERE OPTIONEN

--new

Garantiert, dass dpkg-deb ein Archiv im neuen Format baut. Dies ist die Voreinstellung.

--old

Zwingt dpkg-deb ein Archiv im alten Format zu bauen. Dieses alte Format lässt sich weniger leicht von nicht-Debian Werkzeugen verarbeiten und ist jetzt obsolet; ihr einziger Gebrauch ist, wenn Pakete gebaut werden, die von dpkg Versionen älter als 0.93.76 (September 1995) verarbeitet werden müssen, welches ausschließlich für i386 a.out veröffentlicht wurde.

--nocheck

Verhindert die üblichen Prüfungen von dpkg-deb --build des vorgeschlagenen Inhalts eines Archiv. Man kann auf diese Weise jedes Archiv bauen, egal wie kaputt.

--debug, -D

Aktiviert Debug-Ausgabe. Diese ist nicht sehr interessant.

FEHLER

dpkg-deb -I Paket1.deb Paket2.deb tut das Falsche.

Es gibt keine Authentifizierung von .deb Dateien; tatsächlich gibt es nichtmal eine eindeutige Prüfsumme.

Man versuche nicht, nur dpkg-deb zum Installieren von Sotware zu verwenden! Man muss dpkg ordnungsgemäß benutzen, um zu garantieren, dass alle Dateien korrekt platziert werden, dass die Paketskripte ausgeführt werden, und dass der Zustand und Inhalt aufgezeichnet werden.

SIEHE AUCH

deb(5), deb-control(5), dpkg(8).

AUTOR

dpkg-deb und diese Manpage wurden von Ian Jackson geschrieben. Er hat auf sie das Copyright (C)1995-1996. Sie sind unter der GNU Public Licence veröffentlicht; es gibt KEINE GEWÄHRLEISTUNG. Siehe /usr/share/doc/dpkg/copyright und /usr/share/common-licenses/GPL für Details.

Übersetzung dieser Manpage von Florian »eix« Rehnisch, 2006-Sep-26.